Übermorgen ist schon Ostern und du möchtest spontan Ostereier natürlich färben? Bingo! Hier bist du genau richtig, denn Barbara und ihre Tochter haben für uns mit Gemüse & Co. experimentiert. Ob Blaubeere, Avocado, Zwiebel, Kurkuma oder Rotkohl: Jede Zutat zaubert andere Farben und wir lieben den natürlichen Look. Bestimmt hast du ein paar der Zutaten immer zu Hause und kannst gleich loslegen.
Und wenn der Farbsud schon fertig ist, dann kannst du gleich noch ein paar Holzperlen mitfärben. Damit lassen sich nämlich über die Feiertage oder nach Ostern weitere schöne DIY Projekte umsetzen und dein Bastelfundus freut sich immer über bunte Perlen.
Jetzt geht’s aber fix los mit dem Färbespaß, der Osterhase ist schon fast da!
Materialliste: Das brauchst du
- Eier
- Verschiedene Lebensmittel zum Färben – wir haben Avocados, Rotkohl, Kurkuma, Heidelbeeren und Zwiebelschalen getestet.
- Washi Punktesticker für Polka Dot Ostereier – sie sind superdünn und haften fantastisch, lassen sich aber auch wieder einfach nach dem Farbbad ablösen.
- Essig
- Natron
- alter Topf oder Edelstahltopf
- Gläser oder andere Gefäße
- Löffel oder Schöpfkelle
- Küchentuch
- Bastelmatte
- ggf. Bastelhandschuhe
- Holzperlen – wenn du den Farbsud gleich doppelt nutzen magst.
Ostereier natürlich färben – so geht’s
Vorbereitungen
Los geht’s mit den Vorbereitungen zum Färben – wir haben weiße Eier eingefärbt, da die Farben später heller und strahlender werden. Wenn du braune Eier färbst, kannst du andere, eher dunklere Farbtöne erzielen. Vielleicht versuchst du es mit einem Mix aus beidem und hast einen noch bunter gefüllten Osterkorb.
Vor dem Färben kannst du die Stempel auf den Eiern ganz einfach mit Essig entfernen, tropfe etwas Essig auf ein Küchentuch und reibe leicht über den Stempel.
Decke deine Arbeitsfläche mit einer abwischbaren Bastelmatte ab. Denke daran, dass einige Naturfarbe stark färben und Finger, Untergründe und Töpfe einfärben können. Du kannst zum Schutz deiner Finger Bastelhandschuhe tragen.
Tipp: Piekse die Eier vor dem Kochen nicht (!) ein. Um nach dem Kochen die Haltbarkeit zu verlängern, solltest du die Eier auch nicht abschrecken. Wir bewahren sie bis zum Verzehr im Kühlschrank auf.
Damit die Eier im Topf beim Kochen nicht aufplatzen, sollen sie vorher bei Zimmertemperatur gelagert werden.
Variante 1 – Kaltfärben
Die einfachste Variante zum Färben der Eier ist, wenn du zunächst einen Sud aus verschiedenen Lebensmitteln herstellst. Besonders das Färben mit Kindern klappt so super.
Mithilfe von Washi Stickern kannst du den Eiern auch noch ein Punktemuster aufkleben – wir lieben Polka Dot Ostereier!
Koche die Eier 10 Minuten. Nach kurzer Abkühlzeit beklebst du sie mit den Punktestickern – drücke sie gut an, damit sie sich im Farbbad nicht ablösen.
Mit Kurkuma und Heidelbeeren kannst du schon nach einer halben Stunde recht intensive Farben erzielen. Bei den anderen dauert es etwas länger.
Nach dem Färben kannst du die Sticker wieder ablösen und dich über fröhlich gepunktete und bunte Eier freuen. Juhu!
Den Farbsud füllst du nach dem Kochen in ein passendes Gefäß. Gut geeignet sind etwas höhere Gläser, damit die Eier möglichst komplett abtauchen können.
Du kannst die Eier so lange im Farbsud liegen lassen, bis sie die gewünschte Farbintensität erreicht haben. Es macht Spaß, die Intensivität der Farben immer wieder zu prüfen.
Variante 2 – im Topf heiß färben
Alternativ kannst du die Eier gleich während des Kochens von Kurkuma & Co. färben und sie anschließend im Sud liegen lassen. So entstehen sehr intensive Farben.
Zum Kochen solltest du einen alten Topf oder Edelstahltöpfe verwenden, da einige Farben den Topf sonst dauerhaft färben können.
Cooles Extra: Bunte Holzperlen
Wie wäre es, wenn du einfach einige Holzperlen in verschiedenen Größen mit ins Farbbad gibst. Die rohen Holzperlen färben dann easypeasy mit und je nach Färbedauer kommen sie pastelliger oder kräftig bunt aus dem Farbbad.
Sei mutig und kreativ! Vielleicht fallen dir noch andere Naturmaterialien ein, denen du etwas mehr Farbe verleihen möchtest?
Ab in die Küche – wir stellen einen Farbsud aus Avocado & Co her
Zum Farbsud herstellen gehört nicht viel Zauberei und hier kommen unsere Tipps und Tricks zu den verschiedenen natürlichen Farben.
Avovado
Für das Färben mit Avocados brauchst du die Kerne und Schalen von zwei Avocados. Reinige sie und lasse sie für zwei Stunden im Wasser köcheln. Nach dem Kochen musst du noch mal etwas geduldig sein und alles für weitere 24 Stunden ziehen lassen. Den Sud gießt du durch ein Sieb und kannst ihn dann fürs Färben verwenden.
Weiße Eier verwandelst du so in ein sanftes Altrosa. Die Farbe ist nicht sehr intensiv und ähnelt braunen Eiern.
Rotkohl
Schneide einen halben Kopf Rotkohl klein, gib ihn in einen Topf und fülle diesen mit so viel Wasser auf, dass der Kohl bedeckt ist. Lasse ihn dann etwa 45 Minuten kochen.
Beim Kochen riecht es schnell nach gekochtem Kohl und auch der Sud hat den typischen Eigengeruch. Den Topf und das Gefäß zum Färben deckst du daher am besten ab.
Noch mehr Magie mit Rotkohl? Los geht’s!
Rotkohl pur ergibt Blau, Rotkohl plus Essig ergibt ein intensiveres Blau und Rotkohl plus Natron verwandelt die Flüssigkeit in ein zartes Türkis.
Kurkuma
Wir haben frische Kurkumawurzel verwendet. Du kannst sie reiben oder klein schneiden, beides funktioniert gut! Nach etwa einer halben Stunde ist der Sud fertig und nach dem Färben strahlen die Eier in einem schönen Curry-Gelb.
Das Färben mit Kurkuma klappt auch mit getrocknetem Pulver!
Heidelbeeren
Wir haben Tiefkühl-Heidelbeeren mit ca. der gleichen Menge Wasser bedeckt unf für etwa 45 Minuten auf kleiner Flamme köcheln lassen. Anschließend gießt du die Beeren durch ein Sieb ab und drückst sie gut aus.
Zum Sud gibst du noch ein bis zwei Teelöffel Essig und kannst ihn dann verwenden.
Dein Heidelbeer-Sud zaubert ein leicht gräuliches Blau-Lila.
Zwiebelschale
Du kannst die Schalen von roten oder gelben Zwiebeln verwenden.
Koche sie für etwa 30-45 Minuten. Die Schalen kannst du anschließend einfach herausfischen und den Sud zum Färben verwenden.
Der Farbsud verwandelt deine weißen Eier in rotbraune Ostereier.
Hier findest du noch mehr schöne Inspirationen und Anleitungen zum Thema Osterbasteln:
Umsetzung und Fotos: Barbara Fellner
4 Antworten
Wieder einmal ein toller Beitrag! Ich kenne keinen Blog, der so inspirierend ist und so einmalig gute Anleitungen hat. Wir haben Rotkohl und Kurkuma-Pulver ausprobiert und sind hingerissen. Vor allem Rotkohl macht ein traumhaft schönes Blau – tiefdunkel über Nacht und Vergissmeinnicht nach ein paar Stunden tagsüber.
Als Nächstes testen wir noch Rote Bete und Spinat…mal sehen, was passiert! 😀
Liebe Sandra,
vielen Dank für das schöne Kompliment!
Und ja: das Experimentieren mit Naturfarben macht super viel Spaß.
Happy Osterfärberei dir weiter!
Liebe Grüße aus dem Bastelzirkus,
Andrea
Das natürliche Färben ist wirklich eine tolle Idee! Vielen Dank für den Beitrag! Funktioniert das Färben auch mit ausgepusteten Eiern?
Hi Yasi,
ja, das funktioniert auch prima! Du musst die Eier dann aber immer wieder mit einem Kochlöffel leicht unter das Farbbad tauchen, da sie (wenn ausgepustet) schwimmen.
Viel Spaß beim Färben und liebe Grüße,
Andrea